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Familientradition in 5 Generationen
Firmengründer Richard Uebel (rechts) mit Kurt (links), Werner (mitte) und Familie
Die Firma „Bogenbau Uebel“ wurde am 4. März 1892 von Richard Uebel gegründet. Von der anfänglichen Fertigung von Schülerbögen existieren leider keine Produkte mehr, da zu dieser Zeit keine Brandstempel verwendet wurden. Somit können keine Bögen eindeutig der Familie Uebel aus jener Zeit zugeordnet werden.
Kurt Uebel, der Sohn von Richard, wurde ebenfalls Bogenmacher. Von ihm existiert zwar ein Brandstempel „Uebel Wolf-Gopplasgrün“, jedoch ist nicht bekannt inwiefern dieser und ob er überhaupt verwendet wurde. Es wurde eine einzige Stange gefunden, auf der dieser Stempel verwendet wurde, aber leider kein kompletter Bogen.
Auch der Sohn von Kurt, Werner Uebel, wurde in 3. Generation ebenfalls Bogenmacher. Er legte 1952 die Meisterprüfung ab und revolutionierte den Bogenbau der Familie Uebel in den 50er Jahren. Werner wollte weg von dem eher massenhaften Bau von Schülerbögen und sich der Qualitätsarbeit widmen. Das erwies sich anfangs allerdings als schwierig, da lukrative Aufträge fehlten. Werner stellte zwischenzeitlich sogar den hauptberuflichen Bogenbau ein, arbeitete als Buchhalter in einem Büro und fertigte Bögen nur noch in seiner Freizeit. Durch Kontakte mit erstklassigen Musikern, seinen außerordentlichen handwerklichen Fähigkeiten und seinem absoluten Willen und Gespür für hochwertige Bögen, gelang es ihm schließlich, sich neben den damals namhaften Bogenmachern zu behaupten. Musiker und Händler wurden auf ihn aufmerksam und das Fertigen von Schülerbögen wurde schließlich komplett eingestellt.
Bogenbaumeister Werner Uebel in der Werkstatt
Bogenbaumeister Klaus W. Uebel in der Meisterprüfungszeit
Zunächst erlernte Klaus W. Uebel den Beruf eines Werkzeugmachers, erkannte aber sehr bald, dass dies nicht seine Berufung war und wollte lieber die Bogenbau-Tradition im elterlichen Betrieb fortsetzen. In einer zweiten Lehre schulte er dann zum Bogenmacher um. 1982 folgte die Meisterprüfung im Bogenmacherhandwerk. Er setzte den hohen Standard der Uebel-Werkstatt fort und arbeitet stets mit großer Sorgfalt und Präzision.
Andreas Uebel wurde 1984 im schönen Vogtland geboren. Nach dem Abitur und Zivildienst 2004, begann er die Ausbildung zum Bogenmacher bei seinem Vater Klaus W. Uebel in bereits 5. Generation. 2006 schloss er seine Lehre ab und arbeitete zunächst als Geselle bei seinem Vater, um weitere Erfahrungen zu sammeln und sein Handwerk zu festigen. Er merkte recht schnell, dass der Bogenbau seine Leidenschaft ist. Die filigrane Arbeit, das Feingefühl, das man benötigt, die Perfektion und Individualität, die man ausleben kann, haben ihn völlig begeistert!
2013 begann Andreas dann die Weiterbildung zum Bogenmachermeister in Markneukirchen. Da eine Meisterausbildung, zu seinem großen Bedauern, leider keine Pflicht mehr in Bogenbau-Handwerk ist, hat er sich ganz bewusst dazu entschlossen, um zu zeigen, dass gerade beim hochwertigen Bogenbau und dem handwerklichen Können auf höchstem Niveau, dieser qualifizierte Abschluss von Vorteil ist. Besonders diese 2 Jahre, in denen man sich nochmal mit allen wichtigen Dingen des Bogenbaus beschäftigt und Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln völlig neu betrachtet, haben Andreas enorm weitergebracht und er konnte seine Arbeiten dadurch noch weiter verfeinern.
Bei der Meisterfeier der Handwerkskammer Chemnitz, am 19. September 2015, wurde Andreas als einer der Besten Meisterabsolventen aller Gewerke im Kammerbezirk, für seine hervorragenden Leistungen mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet und ist seitdem Bogenmachermeister. Seine Meisterausbildung bildete auch die Grundlage, an verschiedenen Wettbewerben teilzunehmen, z.B. in Amsterdam und Mittenwald, bei welchen er bisher auch gute Plätze belegte. Um seine Arbeiten weiter zu verbessern und zu perfektionieren, folgten Weiterbildungen und Praktika bei namhaften Bogenmachern, z.B. in Wien.
Andreas Uebel mit seiner Ehrenurkunde für hervorragende Leistungen
Klaus Uebel (links) mit Sohn Andreas (rechts) und Ehefrau Bettina (mitte)
Durch das Studieren alter, sehr guter Originalvorlagen französischer und deutscher Bögen und vielen Gesprächen mit erfahrenen Musikern, erfuhren Klaus und Andreas, was einen perfekten Bogen ausmacht und erlangten so das nötige Wissen für weitere Entwicklung in ihrem Handwerk. Die perfekte Funktion historischer Streichbogen inspirieren sie immer wieder, neue Wege zu gehen und ihre Modelle stets weiterzuentwickeln. Regelmäßiger Kontakt zu bedeutenden zeitgenössischen Bogenmacherkollegen ist Klaus und Andreas ebenfalls wichtig und trägt zur stetigen Verbesserung ihrer Arbeiten bei.
Seit 2010 erhalten die beiden tatkräftige Unterstützung durch Bettina Uebel, Ehefrau von Klaus und Mutter von Andreas. Sie übernimmt zahlreiche wichtige und hilfreiche Arbeiten und Versorgungen und komplettiert damit ein sehr gut organisiertes und funktionierendes Bogenmacherteam.
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